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Joseph Haydn Streichquartett in B-Dur Op. 76 "sonnenaufgang"

  1. Allegro con spirito
  2. Adagio
  3. Menuetto
  4. Finale

Toru Takemitsu "Landscape" für Streichquartett

Béla Bartók Streichquartett Nr. 2

  1. Moderato
  2. Allegro molto capriccioso
  3. Lento

Arvo Pärt "Fratres"

„Vier von Grund auf verschiedene Werke verschmelzen durch unsere tiefe und persönliche Bindung zu ihnen musikalisch zu einem Ganzen – wie ein Quartett.“ (Schumann Quartett)

Als das Schumann Quartett die Auswahl an Werken für diese Einspielung vor sich liegen hatte, wurde ihnen klar, dass sie ganz intuitiv ein Konzeptalbum erstellt hatten, ohne es je geplant zu haben. Es mussten Stücke sein, die ihnen am Herzen liegen, die sie oft spielen. (...) Letztlich sind es Werke aus vier verschiedenen Teilen der klassischen Welt: ein estnisches, ein japanisches, ein ungarisches und ein österreichisch-deutsches Stück. Und auch innermusikalisch dominieren die Kontraste, die Verschiedenheiten, die Widersprüche. So hält es Christopher Warmuth im Booklettext nach einem Gespräch mit dem Quartett fest. 

Die Einspielung ist mithin die pure Antithese, von der jedes große Ganze lebt. Neben Joseph Haydns „Sonnenaufgangsquartett“ op. 76,4, einer Reverenz an den sog. „Vater des Streichquartetts“, setzt Béla Bartóks Streichquartett Nr. 2 mit seinem „imaginären Folkloreton“ und als Nonplusultra der Streichquartettliteratur einen markanten Kontrast. Dem gegenüber steht Arvo Pärts sphärisch-meditatives „Fratres“, das in unterschiedlichsten Besetzungsvarianten vorliegt, so auch für Streichquartett. Den musikalischen Auftrag hat der Este – und damit Landsmann von Liisa Randalu – klar formuliert: „Für mich liegt der höchste Wert der Musik jenseits ihrer Klangfarbe (...) Musik muss durch sich selbst existieren (...) Das Geheimnis muss da sein, unabhängig von dem Instrument.“ Gemeinsam mit ihm hat das Schumann Quartett sein Werk einstudiert und in einer Kirche in Viimsi in der Nähe von Tallinn aufgenommen. Mit der Titelkomposition „Landscape I“ von Tōru Takemitsu schlagen die (übrigens fließend Japanisch sprechenden) Schumanns schließlich den Bogen zur Heimat ihrer Mutter – eine exotische Klanglandschaft von filigraner Noblesse, die wunderbare Kontrapunkte setzt. 


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